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Das Gedächtnis der Stadt Trier: Wissenschaftliche Bibliothek, Archiv, Schatzkammer und ihre Kostbarkeiten

Erinnerungen formen unser Selbstbild, sorgen für eine emotionale Bindung, helfen uns zu lernen und an Fehlern zu wachsen. Erinnerungen gehen jedoch weit über diese individuellen Vorzüge hinaus und spielen für die gesamte Menschheit und unser Zusammenleben eine bedeutende Rolle in Form eins kulturellen Erbes. So auch in unserer Region.

Trotz deutlich früherer Besiedlung des Stadtgebiets geht die heutige Stadt Trier auf das Jahr 16 v. Chr. und den Römischen Kaiser Augustus zurück, der diese als Augusta Treverorum gegründet haben soll. Trier ist damit die älteste Stadt Deutschlands und eine derjenigen mit der faszinierendsten Geschichte. Treveris, wie die Stadt in der Spätantike hieß, war im Laufe der Jahrhunderte Kaiserresidenz, eine der bedeutendsten Städte des weströmischen Reichs, Marktplatz und ist noch heute Bischofssitz. Zeiten, die im Gedächtnis der Stadt Trier in der Weberbach 25 lebendig gehalten werden.

Ein lebendiger Ort der Geschichte in Trier

In der Weberbach 25 vereinen sich in einem einzigen Gebäude die Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier, das Stadtarchiv und die Schatzkammer Trier. Ein Ort der Erinnerung, der allen offen steht, die sich für die älteste Stadt Deutschlands und ihre kulturellen Schätze interessieren.

In der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier finden Sie aktuelle wissenschaftliche Literatur mit Schwerpunkt Geisteswissenschaften sowie wertvolle Bestände aus Mittelalter und Neuzeit. Das Stadtarchiv bietet wiederum Informationen zu „amtlichen, wissenschaftlichen, heimatkundlichen, familiengeschichtlichen, rechtlichen, privaten oder publizistischen Fragestellungen“ – mehr als drei Kilometer Archivgut sind einsehbar. Sie wohnen in unserer Region, planen einen Besuch Triers oder sind einfach auf der Suche nach spannenden Geschichten über die älteste Stadt Deutschlands? In unserem Verlagsangebot finden Sie die Trierer Geschichten und viele weitere Publikation zu den Trierer Kirchen und anderen architektonischen Zeitzeugen.

Der wohl besonderste Abschnitt des „Trierer Gedächtnis“ stellt die Schatzkammer Schatzkammer dar. Hier warten teils weltweit einzigartige Schätze auf die Besucherinnen und Besucher, die mit modernster Medientechnik in Szene gesetzt werden. Ein faszinierender Einblick in die Kunst und Kultur des Mittelalters.

Die Kostbarkeiten der Trierer Stadtbibliothek und Trierer Schatzkammer

Neben allerlei Literatur und Besonderem wie Holztafeldrucken, Schrotschnitten oder Aderlass-Kalendern hütet die Stadtbibliothek Trier „bibliophile Schätze von höchstem Wert und internationalem Rang“. So beispielsweise der weltweit einzigartige „Fischkalender“. Dieser aus der Zeit um 1493 stammende Kalender zählt 27 Fischarten auf und informiert darüber, wann man diese am besten fangen kann und wie sie verzehrt werden sollten – ein echtes Kuriosum. Einen Höhepunkt der Sammlung stellen ebenso ein Faksimile der Gutenbergbibel und das Mainzer „Catholicon“ dar.

Berühmte Schriften der Schatzkammer Trier

Unter den vielen Prunkstücken der Schatzkammer verbergen sich einige, die herausstechen. Dazu zählt die sogenannte Trierer Apocalypse, eine karolingische Handschrift mit der Offenbarung des Johannes, die über 70 farbige Illustrationen der beschriebenen Szenen beinhaltet. Das auffälligste Werk der Sammlung ist jedoch das Ada-Evangeliar bzw. Ada-Kodex. Diese karolingische Bilderhandschrift aus der Hofschule Karls des Großen entstand um das Jahr 800 und hat einen in Gold gefassten Einband mit antikem Kameo und Edelsteinen. Doch nicht nur der Buchdeckel ist golden, sondern ebenso die Tinte, in der der lateinische Text der vier Evangelisten verfasst wurde. Seit 2023 zählt die Handschrift zum UNESCO-Weltdokumenterbe.

Ein Schatz, dem sich Michael Embach im zweiten Band zweiten Band der Paulinus-Reihe Kostbarkeiten der Trierer Stadtbibliothek gewidmet hat. In dieser wird auch die Trierer Apocalypse (Band 7) und das außergewöhnlichste Werk der Trierer Schatzkammer, der Codex Egberti(Band 1), untersucht.

Einzigartige Bildwelten in einem mittelalterlichen Buch Der Codex Egberti eröffnete aus gutem Grund die Reihe „Kostbarkeiten der Stadtbibliothek Trier“, denn er ist der eindrucksvollste Buch-Schatz der ältesten Stadt Deutschlands. Das Buch entstand unter dem Trierer Erzbischof Egbert (977-993) und ist bereits seit 2004 Teil des Weltdokumentenerbes der UNESCO.

In 56 feinen Buchmalereien, von denen einige von „Gregormeister“, einem der bedeutendsten Maler der ottonischen Zeit, geschaffen wurden, werden die Texte der vier Evangelien illustriert. Es ist der älteste erhaltene ikonographische Zyklus zum Leben Jesu in einem Buch.

Die Cornelli-Globen – Theologie und Wissenschaft vereint

Nicht nur Bücher befinden sich unter den Schätzen der Stadtbibliothek, sondern auch zwei Globen, die heute als „Coronelli-Globen“ bekannt sind. Hergestellt vom venezianischen Minoritenpater und Kosmographen Vincenzo Maria Coronelli Ende des 17. Jahrhunderts, sind die Globen für die Öffentlichkeit frei zugänglich im Zentrum der Schatzkammer ausgestellt. Über einen Meter umfassen die Kugeln, die mit Gestell eine Höhe von fast zwei Metern aufweisen.

Die Globen sind als Paar (Erde und Himmel) ausgelegt und bestechen durch ihre Synthese von barocker Pracht und hohem wissenschaftlichen Anspruch. Eindrucksvoll ist vor allem der Himmelsglobus, der die Sternbilder und ihre figürliche wie farbliche Umsetzung zeigt. 75 Sternbilder werden auf diese Weise dargestellt und sogar der halleysche Komet ist verewigt.

Detaillierte Abbildungen der Globen und eine Erläuterung zu ihrer Geschichte und Darstellungen gibt Wilhelm Seggewiß in Die Coronelli-Globen. Barocke Pracht und Wissenschaft – herausgegeben vom Paulinus-Verlag.

Kulturelle Schätze Triers – mit Büchern des Paulinus-Verlags immer wieder erleben

Trier, die älteste Stadt Deutschlands, verfügt über etliche kulturelle Schätze, die die Menschen seit jeher faszinieren. Viele dieser Schätze sind architektonische und einfach zu erkunden, andere wiederum sind so kostbar und selten, dass sie in der Schatzkammer Trier ausgestellt und/oder nur mit einem Termin einsehbar sind.
Die Paulinus Verlag GmbH mit Sitz in Trier macht viele dieser kulturellen Schätze in Buchform für alle erlebbar. Nicht nur mit der aktuell elfbändigen Reihe „Kostbarkeiten der Trierer Stadtbibliothek“, sondern auch mit zahlreichen anderen Veröffentlichungen, die sich der Trierer Geschichte , den Kirchen (z.B. St. Gangolf) und Besonderem wie der Trierer Domorgel widmen.

Tauchen auch Sie mit dem Paulinus-Verlag in die Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands ein.