Seine Ansichten und Texte zur Revolution der Kirche
Die Synodalrede des Nerses von Lambron ist eine echte literarische Perle ökumenischer Bemühungen. Auf der Synode zu Hromkla (1179) gehalten, zeugt sie zusammen mit seinem Brief an König Lewon II. von den großen Bemühungen des Mittelalters um die Einheit der Kirche. Denn diese wurden selbst durch die ersten Kreuzzüge mitunter positiv beflügelt wurden. Die Texte offenbaren die Frische und Vitalität aber auch den theologischen und ökumenischen Weitblick. Außerdem zeugen sie auch vom feurigen Temperament und vom Enthusiasmus dieses während der Synode erst 26-jährigen Theologen. Denn nicht ohne Grund erlangte er als Erzbischof von Tarsus in Kilikien Berühmtheit.
Wertschätzung der Liturgie und die Einheit der Kirche
In seinen Texten verbinden sich eine ganz besondere Kirchlichkeit, eine tiefe Wertschätzung der heiligen Liturgie und außerdem eine unbändige Liebe zur Einheit der Kirche. Somit werden die Kirchenspaltungen in diesen Texten geradezu als etwas Teuflisches betrachtet. Es ist eine Tragik der Geschichte, dass diese so fruchtbaren Bemühungen schon bald wieder durch den Egoismus der weltlichen und kirchlichen Führer erstickt wurden. In den mehr als 800 Jahren seit ihrer Entstehung haben diese Texte jedoch nichts von ihrer Aktualität verloren.
194 Seiten, Festeinband mit Abbildungen und Karte
12,5 x 19,5 cm
ISBN 978-3-7902-1460-4