Juden in Klüsserath 1663-1938. Band 19 der Schriften des Emil-Frank-Institutes)
Der Gemeinderat Klüsserath hat am 27.09.2017 beschlossen, eine Straße im Neubaugebiet nach Moses Gombrich zu benennen, dem mutigen und entschlossenen Helfer bei der Hochwasserkatastrophe des Jahres 1784. Dieser Straßenname soll ein Zeichen sein, dass die Juden, nachweislich seit 1663 hier ansässig, einst geachtete Bürger waren.
In diesem Buch wird versucht, ihren Spuren nachzugehen und ihr Leben und Schicksal aufzuzeigen, eingebettet – soweit zum Verständnis notwendig – in die allgemeine Geschichte der Region, vom Kurfürstentum Trier über die Zeit der Emanzipation bis hin zur NS- und Nachkriegszeit. Vorgestellt werden die einst in Klüsserath lebenden jüdischen Familien, ihre Berufs- und Sozialstruktur, ihr kulturelles Leben, ferner das selbstverständliche Miteinander zwischen Juden und Nichtjuden, aber auch die Vorurteile und Konflikte bis hin zur Ausgrenzung und Verfolgung in der NS-Zeit und den Opfern des Holocaust. Die Nachkriegszeit ist neben juristischen Auseinandersetzungen auch durch Besuche und persönliche Begegnungen in dem Ort, der einst für sie Heimat war, gekennzeichnet.
Die vorliegende Monographie ist eine Erinnerung an eine kleine jüdische Gemeinschaft und zugleich ein Buch gegen das Vergessen in einer Zeit des wieder erwachenden Antisemitismus und der wachsenden Fremdenfeindlichkeit.
Soft-Cover, 184 Seiten, 14 x 21,5 cm, ISBN 978-3-7902-1950-0