Orientierung tut Not, gerade in krisenhaften Zeiten.
Mit seinem Leben als engagierter Laienchrist und Mystiker sowie seinen Schriften hat der Ingenieur, Bankdirektor und Landtagsabgeordnete Hieronymus Jaegen (1841–1919) diese Orientierung vermittelt. Er gilt als Triers „heimlicher Heiliger“. Denn seit 1939 wird ein Seligsprechungsprozess für ihn geführt. Theologen verschiedener Disziplinen nehmen in diesem Buch sein Leben und Werk in den Blick. Sie lassen sein Profil als Mystiker und als geistlichen Ratgeber ebenso hervortreten wie seine liturgische Spiritualität. Sichtbar wird auch seine „Welttüchtigkeit als scharfsinniger Beobachter der sozialen Verhältnisse“.
Jaegens Biographie zeigt, dass Mystik und Politik keine Gegensätze sind. Denn er führte ein Leben als kirchlich gebundener Laienchrist und auch als ein Parlamentarier. Daraus ergeben sich Anregungen auch für eine aktuelle Politik. Denn auch sie bemüht sich um eine Verbindung von Glaube und politischem Einsatz. Das verdeutlichen hier auch die Beiträge zweier CDU Politiker. Schließlich belegen zwei kirchenhistorische Beiträge das Nachwirken Jaegens, das als „gefährliche Erinnerung“ sogar die Nationalsozialisten irritierte und zum Einschreiten veranlasste.
Die Autoren: Christoph Berger, Christoph Böhr, Klaus Peter Dannecker, Norbert Neuhaus, Martin Persch, Alexander Saberschinsky, Bischof Manfred Scheuer und Bernhard Schneider.
Zum Herausgeber: Bernhard Schneider ist Theologe und Historiker und lehrt seit 2000 als Professor Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Theologischen Fakultät Trier.
258 Seiten, Taschenbuch
12,5 x 21,5 cm,
ISBN 978-3-7902-0227-4