Sterben und Tod – einst und jetzt
Kann man einem so ernsten Thema wie dem „Tod“ auch humorvoll begegnen? Ja, man kann! Dies beweist Peter Dermühl unterhaltsam wie informativ mit seinem neuen Buch „Der Mensch zuletzt“ rund um Brauchtum und Praxis des Sterbens.
Die „Krimi-Flut“ schickt deutschen TV-Nutzern immer mehr Sterbende und Tote ins Wohnzimmer. Sonst aber ist das Thema vom Ableben ein Tabu oder durch die Fortschritte in der Lebenserhaltung erledigt. Dieses Buch führt heran an die Unvorstellbarkeit des Vergänglichen samt dem Schlußpunkt, wenn der Herr Gevatter kommt. Und es führt ein gutes Stück zurück in die Menschheitsgeschichte, als Sterben und Tod in jeder Phase des Lebens gegenwärtig waren.
LeserInnen sollen aber bei der Lektüre reichlich Grund zum Schmunzeln haben, beispielsweise wenn der listige Brandner Kaspar den Tod betrügt. Nachzulesen ist über das tröstende Brauchtum christlicher Art, das hierzulande am Verschwinden ist, weil der Glaube schwindet. Gegenübergestellt wird im Buch die Seite der Machbarkeitsgläubigkeit und der Überversorgung durch die Gesundheitsindustrie, deren Todfeind der Tod ist. Kommt er dann doch und ist das Sterben schlecht, heißt es oft: „Wir können nichts mehr für Sie tun.“
Beschrieben sind in dem Buch „Der Mensch zuletzt“ deshalb Mittel und Wege des menschenwürdigen Sterbens , aber auch die Schattenseite, wenn beim Sterben nachgeholfen werden soll. Und es gibt Hoffnungsvolles zu lesen über den schützenden Mantel für die Leidenden.
200 Seiten, Softcover
11,5 x 19 cm
ISBN 978-3-7902-1932-6