Die Wittlicher Synagoge
Die neue Reihe „Machbarot: Hefte des Emil-Frank-Instituts“ startet mit einem ausführlichen Blick in die Entstehung und Geschichte der Wittlicher Synagoge.
Die Anfänge jüdischen Lebens in Wittlich lassen sich dokumentarisch auf das Jahr 1309 festlegen. Damals siedelte der Trierer Erzbischof Balduin in mehreren seiner Amtsstädte Juden an. Große Veränderungen brachte später außerdem die Französische Revolution. Die Gesetze und Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit fanden nach und nach auch auf die jüdischen Bürger Anwendung.
Aber auch innerhalb der stetig wachsenden Jüdischen Gemeinde entwickelte sich ein buntes religiöses und gesellschaftliches Leben. Mit steigender Bevölkerungszahl stieg auch das Bedürfnis nach einem eigenen Gotteshaus an. Daraufhin wurde 1831 ein Gebäude zur Synagoge umfunktioniert. Doch durch das weitere Anwachsen der Jüdischen Gemeinde wurde dieses schon bald zu klein. Daher entschloss man sich zu einem größeren, repräsentativen Neubau.
Am 2. August 1909 erhielt schließlich Isaak Frank, der damalige Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, von der Regierung die erforderliche Genehmigung. Die Planung der neuen Synagoge konnte nun endlich beginnen. Nach einer Bauzeit von nur etwas mehr als einem Jahr konnte am 25. November 1910 feierlich die Einweihung der Synagoge begangen werden. Doch die schlimmste Zeit, das Dritte Reich, stand dem jungen Gotteshaus noch bevor.
Heute ist die Synagoge eine wichtige Kultur- und Tagungsstätte der Stadt Wittlich und beherbergt zudem eine Dauerausstellung zu „Jüdischem Leben in Wittlich“.
Broschur mit zahlreichen Abbildungen
13,5 x 19 cm
ISBN 978-3-7902-1650-9