Eine neue Perspektive auf sein Leben und Wirken
Papst Pius XII. , bestieg in 1939 während einer Zeit äußerster politischer Zuspitzung den Stuhl Petri. Zuvor war er als Nuntius in München und Berlin, wie kaum ein Papst vor ihm, der Kirche in Deutschland verbunden.
Durch eindringliche Friedensapelle und diskrete Interventionen stemmte er sich dem beginnenden Weltkrieg entgegen. Indem er versuchte, Christen wie Juden vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu schützen stellte er sich gegen die Nazis. Seine nach außen aufrecht erhaltene Neutralität im Krieg und sein vermeintliches Schweigen zur Judenvernichtung haben Papst Pius XII. in der Rückschau harsche Kritik eingetragen. Diese begann mit dem Theaterstück „Der Stellvertreter” (1963) von Rolf Hochhuth.
Die Kirchenhistorikerin Johanna Schmid zeichnet ein wissenschaftlich fundiertes und realistisches Bild des Papstes. Denn er musste die Kirche in einem der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte führen. Außerdem verdankt die katholische Welt ihm unter anderem das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel (1950) sowie zahlreiche Impulse für die Liturgie.
176 Seiten, kartoniert, 11,6 x 19,5 cm,
ISBN 978-3-7902-5824-0