Das Leben und Werk der “großen” Teresa
Die “Madre”, wie man die heilige Teresa von Avila häufig nennt, war die größte spanische Mystikerin und Ordensgründerin im XVI. Jahrhundert. Auch heute noch ist sie eine der großen Gestalten der mystischen Erfahrung in der europäischen Geschichte.
Sie stammte aus einer Familie von “conversos”. Dies waren spanische Juden, die zur Bekehrung gezwungen wurden, falls sie Spanien nicht verließen. Außerdem war sie die Reformatorin des Karmel. Gerade deshalb wird Teresa im Gegensatz zu der “kleinen” von Lisieux auch oft die “große Teresa” genannt.
Bereits im XX. Jahrhundert wird sie wegen des Reichtums ihrer Lehre, der in ihren Texten enthalten ist, von Papst Paul VI. zur Kirchenlehrerin ernannt. Schließlich stellt Teresa in der Gemeinschaft der “mystischen Frauen” diejenige dar, die mit beiden Beinen auf der Erde bleibt. Denn sie erlebt zwar die Ekstase, ist aber gleichzeitig in der Lage, mit Weisheit zu “regieren” und mit Stärke zu reformieren. Sie gilt als Klassikerin der spanischen Sprache und ist Schutzpatronin der spanischen Schriftsteller.
Der Autor: Emmanuel Renault OCD
Seine herausragende Kenntnis über die heilige Teresa von Avila und die heilige Therese von Lisieux kommt in seinen grundlegenden Werken zum Ausdruck. Einige davon wurden bereits in verschiedene Sprachen übersetzt. Sein letztes Werk “L’Influence de Sainte Thérèse d’Avila sur Thérèse de Lisieux”, Editions du Carmel 2009, gilt als sein geistliches Testament.
208 Seiten, 11,5 x 19 cm, Taschenbuch
ISBN 978-3-7902-0233-5